Nicht jedes Gummi ist grün

...doch viele kann man essen

Ich finde, an dieser Stelle sollte der nicht unbedeutende Stellenwert der allseits beliebten Gummibärchen in unserer Gesellschaft erläutert werden.Bild: Gummibärenansammlung

Die uns heute bekannte Spezies wurde entgegen landläufiger Meinung nicht von Thomas Gottschalk erfunden oder gezeugt. Sie ist vielmehr eine Erfindung von Hans Riegel, die 1922 zuerst als "Tanzbär" - eine Bärenfigur aus Fruchtgummi, und später als HARIBO Goldbär weltberühmt wurde.Tanzbär

Die Geschichte der Gummibärchen

Gerüchten zufolge sollen die ersten grünen Gummibärchen nach dem Ereignis des abgestürzten UFOs bei Roswell 1947 aufgetaucht sein. Andere Quellen (alle unbestätigt) behaupten, sie seien marsianischen Ursprungs. Aber wie schon gesagt, liegt der Ursprung der Gummitiere schon in den Tanzbären von 1922 (Bildquelle HARIBO). Wahrscheinlich werden die ersten grünen Exemplare also schon früher existiert haben.Pfeil nach oben

Die Herstellung

Die Tierchen, die nicht durch die weiter unten beschriebene Flugbegattung das Leben gewinnen, werden auf synthetischem Wege hergestellt. Abhandlungen dazu finden sich im Internet. Quellen dazu und weitere Beschreibungen werden sich an dieser Stelle später finden lassen.

Geografische Verbreitung

Ursprünglich aus den südamerikanischen Tropenwäldern stammend, gibt es heute kein typisches Verbreitungsgebiet mehr für Gummiebärchen.

Durch die Farbenpracht des Amazonasgebietes geprägt, entwickelten sich die verschiedensten Colorierungen bei GBs. Überleben konnten am besten die buntesten unter ihnen, weil sie am wenigsten auffielen. Entgegen landläufiger Meinung waren GBs niemals von Ausrottung bedroht. Bedroht unter den GBs war lediglich die Urform der Gummibärchen. Die heutige Verbreitung, Erscheinungsform und Populationsdichte von Gummibären hat sich wie folgt entwickelt:

Die Ursprungsart war mehrfarbig, von mittelharter Konsistenz, mit einer durchschnittlichen Größe von ca. 20cm wogen sie ca. 1,35 kg. In freier Natur lebend hatten sie nur wenige natürliche Feinde (aufgrund ihrer perfekten farblichen Tarnung).

Erst als die Menschen (unter ihnen Hans Riegel als ehemaliger Großwildjäger) anfingen die GBs zu bejagen wäre eine Ausrottung unvermeidlich gewesen, hätte die Firma Haribo später nicht eingegriffen.

Begründet war dies durch das außergewöhnliche Paarungsverhalten der Gummibärchen. GBs vermehren sich in Rudeln (daher die Bezeichnung Rudelbums im ursprünglichen Sinne) indem sich die stärksten Männchen zur Brunftzeit in der Mitte eines Platzes versammeln. Die schwächeren unter ihnen müssen sich am Rande aufhalten. Später kommen die Weibchen hinzu, wobei wiederum die stärksten in die Mitte dringen und sich mit den dort befindlichen Männchen paaren. Die Begattung wird im Sprung vollzogen ( Quelle:www.assoziations-blaster.de). Sprungbegattung bei Gummibärchen

Diesen Umstand machten sich die Jäger (der Mensch) auf eine nicht zu überbietende hinterlistige Weise zu Nutze. Sie spannten transparente Kunststofffolien auf, in denen sich die Weibchen beim Sprung verfingen. Die bereits in Pose verharrenden Männchen waren darüber so konsterniert, dass man sie einfach zusammenkehren konnte.Im übrigen ist dies auch eine zutiefst unethische Weise, denn wer möchte schon beim Geschlechtsakt auf solche Weise eingefangen werden. Dadurch kam es in der Evolution quasi zu einer Negativauswahl, die die stärksten Gummibären beinahe ausgerottet hätte.

Gott sei Dank besann sich Hans Riegel beizeiten und gründete den "International Fund for Jelly Babies" zur Rettung der überjagten Spezies. Aus dieser heute fast vergessenen Institution ging dann die Firma Haribo hervor, die sich noch heute aufopferungsvoll um Nachzucht und Verbreitung der Gummibärchen bemüht. Ihr ist es auch zu verdanken, dass heutzutage Gummibärchen über den ganzen Globus Verbreitung finden.Pfeil nach oben

Kulturelle Bedeutung

Anläßlich des 80sten Geburtstages der HARIBO Gummibärchen im Jahre 2002 findet sich beim WDR eine Abhandlung zur kulturellen Bedeutung des Gummiviechs.

Persönlich kann ich den halbtransparenten Tierchen nur huldigen, wenn ich meinen Freund Joe betrachte, der im Januar 2006 das Rauchen aufgegeben hat. Andere Ex-Raucher werden dick oder kleben sich Pflaster auf den Oberarm. Joe lutscht stattdessen unverdrossen tütenweise Gummibärchen. Ein Erfolgsrezept der eigenen Art!

Zahlen & Fakten

In Deutschland werden jährlich so viele Gummibärchen vernascht, dass sie stehend aneinandergereiht etwa dreieinhalbmal unseren Globus umrunden könnten.

Haribo produziert täglich 80 Millionen Gummibärchen.

Die Gummibärchen Blume ®

(Der Begriff Gummibärchen-Blume ® ist ein geschützter Name der Fa. SYRINGA)
Die Gummibärchenblume (Helenium aromaticum, auch Cephalaphora aromatica [Schrader], Graemia aromatica [Hook] oder Tetraneuris aromatica) ist eine Blume, die bei Berührung einen markanten Apfel-Geruch verströmt,der an Gummibärchen erinnert.Sie gehört zur Familie der Korbblütengewächse. Quelle:Wikipedia
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Haben Gummibärchen eine Seele?

Die Frage kann mit einem klaren "ja" beantwortet werden.

Die Konsequenzen für mein Leben

Ich für meinen Teil kann die possierlichen Tierchen nicht leiden. Das hat mehrere Gründe. Zum einen finde ich Thomas Gottschalk nicht eben erfrischend und er ist für mich die Reinkarnation aller Gummibärchen schlechthin. Außerdem bin ich Lakritzliebhaber und finde die Überbevölkerung in Haribo-Tüten durch Gummibärchen jedesmal ärgerlich. Pfeil nach oben

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